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Die Vision von XR (Extended Reality) als alltagsprägende Technologie war lange von Hype und Enttäuschung geprägt. Doch ein differenzierter Blick in die nächsten 20 Jahre zeigt: XR ist gekommen, um zu bleiben – und es wird sich deutlich verändern. Statt klobiger Headsets rücken leichte, smarte Brillen in den Fokus. Warum? Weil sie endlich das versprechen, was die Technologie von Anfang an wollte: Relevanz im Alltag.

Von der Spielwiese zur Alltagsassistenz: Wie sich die XR-Geräte verändern

Der XR-Markt wandelt sich grundlegend – sowohl technologisch als auch kulturell. In den nächsten Jahren zeichnen sich fünf Hauptkategorien ab:

1. AI-Brillen – der Einstieg in die neue Welt

Diese Brillen verzichten auf ein Display und setzen ganz auf Audio, Sensorik und künstliche Intelligenz. Prominente Beispiele sind die Meta Ray-Ban Glasses, die Musik abspielen, Fotos aufnehmen und mit einem KI-Assistenten sprechen können – ganz ohne in ein Display zu starren.

Vorteil: ultraleicht, sozial akzeptiert, einfach im Alltag nutzbar
Begrenzung: kein visuelles Feedback – für komplexere Anwendungen ungeeignet

2. AR-Brillen – das Comeback mit Heads-up-Display

Neue Modelle, z. B. von Google oder Samsung, zeigen einfache Informationen im Sichtfeld – Navigation, Benachrichtigungen, Übersetzungen.

Anwendungsbeispiel: Eine Logistikmitarbeiterin bekommt über ihre AR-Brille live den optimalen Weg durch ein Lager eingeblendet – Hände frei, Effizienz hoch.

3. MR-Brillen – der „Sweet Spot“ der Zukunft

Sie vereinen Virtual Reality und Augmented Reality in einem Gerät. Transparente Displays, räumliche Interaktion und 3D-Inhalte – all das in einem Alltagsformat.

Beispiel: Ein Ingenieur betrachtet ein Maschinenmodell direkt vor Ort in Originalgröße als Hologramm und kann es gemeinsam mit Kolleg:innen weltweit analysieren.

Prognose: Ab 2037 werden MR-Brillen mit über 150 Millionen verkauften Einheiten pro Jahr zum dominanten XR-Gerät

Warum sich der Markt in Richtung AR-/AI-Brillen verschiebt

1. Alltagstauglichkeit statt Spektakel

Während VR-Headsets wie die Meta Quest beeindruckende Welten schaffen, sind sie zu schwer und zu auffällig für den täglichen Gebrauch. AR-/AI-Brillen hingegen lassen sich wie eine normale Sonnenbrille tragen – subtil, unaufdringlich und überall einsetzbar.

„Die Zukunft von XR ist kein geschlossenes Metaversum – sie ist eine offene Realität, die sich nahtlos in unseren Alltag einfügt.“ – Torsten Fell

2. Integration statt Isolation

AR-/AI-Brillen bieten kontextbezogene Unterstützung, ohne die reale Welt auszublenden. Sie funktionieren „on the go“: im Straßenverkehr, in Meetings oder beim Einkaufen. Damit sind sie ein direkter Wettbewerber zum Smartphone – aber freihändig und persönlicher.

3. Kosten, Komfort und Kultur

Kulturell sind wir durch Smartphones, Earbuds und Smartwatches an Technik „am Körper“ gewöhnt. Die Hemmschwelle für Brillen sinkt – vor allem, wenn sie leicht, stylish und funktional sind. Die Kombination aus modischem Design + nützlicher KI macht sie salonfähig.

XR im Enterprise-Bereich: Effizienz, Schulung und Hands-free-Produktivität

Im Unternehmensumfeld zeigt XR sein größtes Potenzial dort, wo Informationen direkt am Ort des Geschehens gebraucht werden – etwa in Fertigung, Wartung, Logistik oder technischen Außeneinsätzen. AR- und MR-Brillen ermöglichen es Mitarbeitenden, digitale Informationen wie Anleitungen, Checklisten oder 3D-Modelle direkt im Sichtfeld zu sehen, ohne die Hände zu benutzen oder zwischen Geräten zu wechseln. Besonders MR-Brillen eröffnen durch Raumverortung und Gestensteuerung völlig neue Formen der Zusammenarbeit, z. B. bei virtuellen Inspektionen oder der Fernunterstützung durch Expert:innen. Unternehmen profitieren von reduzierten Fehlerquoten, schnellerem Onboarding und geringerem Reiseaufwand. In der Schulung von Mitarbeitenden lassen sich realistische Szenarien immersiv simulieren – sicher, skalierbar und kosteneffizient. XR wird damit nicht nur zum Technologietool, sondern zum strategischen Produktivitätshebel.

Was bedeutet das für Unternehmen und Anbieter?

  • Consumer-Fokus: Wer heute XR für Endnutzer entwickelt, sollte sich auf einfache Use Cases und sozial akzeptierte Formfaktoren konzentrieren.
  • Enterprise-Fokus: In Bereichen wie Fertigung, Logistik, Schulung oder Medizin können AR-/MR-Brillen echte Effizienzbooster sein – z. B. durch Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Sichtfeld oder virtuelle Zusammenarbeit.
  • KI als Schlüsseltechnologie: Ob Navigation, Übersetzung oder persönlicher Assistent – ohne KI sind die neuen Brillen nur halb so nützlich.

Fazit: XR wird nicht VR sein

Die Zukunft von XR ist nicht rein virtuell – sie ist hybrid, kontextbezogen und oft unsichtbar. Wer heute auf AR- und AI-Brillen setzt, investiert in ein Ökosystem, das sich langsam, aber nachhaltig durchsetzen wird. Nicht mit dem nächsten Hype – sondern durch echte Mehrwerte im Alltag.

„Nicht Immersion, sondern Integration wird zum Gamechanger – AR- und AI-Brillen setzen sich durch, weil sie den Alltag erleichtern statt ihn zu ersetzen.“ – Torsten Fell

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